Doping und Lebensbereiche in denen leistungsfördernde Mittel benutzt werden
auch im Alltag !
praktisch überall wo Konkurrenz besteht und es um viel Geld und Macht geht ! z. B. zeigt eine Studie, daß unter amerikanischen Elitestudenten das Medikament "Ritalin" weit verbreitet ist, um sich Vorteile im Leistungsvermögen zu verschaffen. Amerikanische Militärpiloten bekämen auf Wunsch konzentrationssteigernde Pillen, um menschliches Versagen bei Flugzeugunfällen zu minimieren. "Ritalin" (Wirkstoff: Methylphenidat) wird bei ADHS v.a. bei Kindern eingesetzt, die unter Konzentrationsstörungen und/oder Hyperaktivität leiden. Nebenbei bemerkt, ADHS würde vermehrt bei Kindern auftreten, die aus schwierigen Familienverhältnissen stammen würden. Kindern von Alleinerziehenden würde häufiger RITALIN verordnet, als Kindern die bei beiden Elternteilen leben würden. Dies legen die Vermutung nahe, dass aus Mangel an Zeit und Umfeld schneller zum Medikament gegriffen werde. So könnte das Gehirndoping auch soziale und gesellschaftliche Missstände kaschieren. Ritalin vor Erziehung so die Hypothese (Meldung Ärzteblatt vom 2010-06-02). Es existiert schon ein Begriff für das Doping um die Leistungen im Beruf und Alltag zu steigern und so neue Leistungsstandards zu setzen: " (Neuro)Enhancement " ! Ethiker befürchten, dass durch die medikamentöse Modulation von Gehirnstrukturen, die Ritalin bewirke und bei Dauereinnahme, sich auch noch unbekannte Dauermodifikationen der Hirnstrukturen einstellen, hier auch eine Zweiklassenbildungsgesellschaft entstehe. Die Elite unter sich auf der einen Seite, gegen den Rest der Welt, der sich das aufteilen kann was die Elite noch übrig gelassen habe.
Man muss aber nicht nach Amerika gehen. Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie DGCH, erforsche gerade, in wie weit sich deutsche Chirurgen mit leistungssteigernden Mitteln (Neuroenhancern) für die stetig zunehmenden Anforderungen rüsten.
Von verschiedenen öffentlichen Institutionen wird schon diskutiert, ob Neuroenhancement legalisiert und offen betrieben werden sollte. Als eine Art Beschleunigung der menschlichen Gehirnentwicklung als eine Art der Evolution, bei der aber schon privilegierte noch zusätzlich einen Trumpf ausspielen und ihre eigene Sippe voranbringen. Etikkommissionen halten strikt dagegen. Da es sich ja um einen "Eingriff" bei gesunden, jungen Menschen handele, denen nichts fehle. Nur zum Zwecke der Leistungssteigerung und Verbesserung der Konkurrenzsitutation in allen Lebensbereichen. Ob es um die Fortpflanzung geht oder um den globalen Jobmarkt ! Die Elite werde wohl zunehmend unter sich bleiben und noch schneller auf der Überholspur sein.
Klassisches Doping ist meist nur bekannt aus dem Bereich des Sport´s
neueste Generation von Doping ist das Gendoping !
1. Durch spezielle Transporter (Eiweiße oder modifizierte Viren), werden direkt Gene (DNA-Abschnitte) in der Körperzelle moduliert und stimuliert. Wird das Gen für mehr Muskeleiweis verändert, steht mehr Eiweis zum Muskelaufbau bereit. Wird das Gen für Erythropoetin (EPO) verändert, werden vermehrt rote Blutzellen gebildet (Erythrozyten), die mehr Sauerstoff transportieren können. Wird ein anderes Gen verändert, das für den Energieumsatz der Muskulatur zuständig ist, kann die Muskulatur vermehrt Nährstoffe aufnehmen, damit noch schneller wachsen und regenerieren.
2. Ein sogenanntes Myostatin-Gen, hemmt normalerweise das ungezügelte Muskelwachstum. Wird das Myostatingen nun ausgeschaltet bzw. blockiert, kommt es zu ungebremstem Muskelwachstum mit schockierenden Muskelbergen. Es gibt eine Rinderrasse, mit einer Myostatin-Genmutation und ungebremstem Muskelwachstum. Die Anfragen der Sportszene an Wissenschaftler die sich mit Genveränderungen befassen, seien sehr hoch. Das Interesse der Sportszene am Gendoping sei überwältigend.
In der Forschung wird viel auf der genetischen und zellulären Ebene experimentiert um die physiologischen menschlichen Grenzen zu verändern ! Viele Manipulationen sind überhaupt nicht nachweisbar ! Bei der Welt-Anti-Doping-Agentur, versuche man Veränderungen zu erkennen, die auf ein Gendoping hindeuten könnten, um der neuen Generation des Doping begegnen zu können.
Weitere Informationen
- Textquelle: Ärzteblatt
- Datum: Freitag, 29 Januar 2010