COPD und die Effekte von Krafttraining, Ausdauertraining und Rauchstopp
COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung)
Die im Verlauf der Krankheit zunehmende Atemnot verleitet COPD-Patienten zu verstärkter körperlicher Schonung. Die Atembeschwerden können ein Gefühl von Hilflosigkeit und extremer Schwächung des Körpers vermitteln. Aus Angst, sich durch Bewegung weiter zu schwächen, verharren viele in ihrer Lethargie. Dies führe dazu, dass die Patienten immer leistungsschwächer würden. Mit dem allgemeinen Verlust an Muskelkraft schwindet auch die Atemmuskulatur, was die Atemnot zusätzlich verstärkt. Ein Teufelskreis ist geboren !
Trainingsstudie mit COPD-Patienten
Die Patienten absolvierten dreimal wöchentlich ein dem individuellen Leistungsstand angepasstes Laufbandtraining über jeweils mindestens eine halbe Stunde.
Fazit:
Mit einem regelmäßigen, individuellen und moderaten Körpertraining, neben der adäquaten medikamentösen Therape und des Nichtrauchens, sowie je nach Berufsart mit Atemschutz zur Prävention, könne diese Entwicklung nicht nur gestoppt, sondern bis zu einem gewissen Grad sogar rückgängig gemacht werden (s. auch COPD-Leitlinien).
Insbesondere bei fortgeschrittener COPD sollte sich ein Training an den Bedürfnissen des Alltags orientieren. Weitere Verhaltensregeln und Techniken, mit denen Kraft bei alltäglichen Verrichtungen eingespart werden kann, sollten erlernt werden. Je nach Schweregrad der Erkrankung, sollte unbedingt unter Überwachung trainiert werden.
Wer sich als Mensch mit einer COPD-Erkrankung mehr bewege, lebe länger, so eine aktuelle Studie (MMW - Fortschritte der Medizin, 2011-16).
Weitere Informationen
- Textquelle: MMW Fortschr Med. 2006