Menu
WHO ruft wegen Ebola in Westafrika "Gesundheitliche Notlage mit internationaler Tragweite” aus

WHO ruft wegen Ebola in W…

Mehr als 900 Tote, 1700 Infizierte: Der Ebola-Ausbruch in Westafr...

Tribulus Terrestris

Tribulus Terrestris

Tribulus terrestries ist als Nahrungsergänzung schon vor 1997 bek...

Neues Dopingmittel eine Woche vor Winterspielen in Sochi 2014

Neues Dopingmittel eine W…

Das neue Wundermittel heißt MGF (like muscle growth factor). Die ...

Maca  -   Nahrungsergänzungsmittel im Sport

Maca - Nahrungsergänzu…

Die Macapflanze wird in den Anden als Feldfrucht in Höhen bis zu ...

Mediterrane Kost kann Zuckerkrankheit verhindern

Mediterrane Kost kann Zuc…

Eine Mittelmeer-Diät, sprich eine klassische Mediterrane Kost, ka...

Wahrsagerei 2013 auf ganzer Linie versagt

Wahrsagerei 2013 auf ganz…

Laut dem Bericht der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuc...

Prev Next
Inhalt
Glossar
A+ A A-

Spiroergometrie - Maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit und Kohlendioxidabgabe während körperlicher Belastung

  • geschrieben von  dm (Profil)
Spiroergometrie - Maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit und Kohlendioxidabgabe während körperlicher Belastung Bildurheber: © Reiner Schneider/PIXELIO´www.pixelio.de

Spiroergometrie, ist die Messung von Atemgasen (Sauerstoff und Kohlendioxid) in der Ausatemluft, während körperlicher Belastung. Im Sport erfolgt die Messung der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2 max) und Kohlendioxidabgabe zum Zweck der Bestimmung des Leistungsniveau´s und somit der Erfolgskontrolle des Trainings. Die Werte die die Spiroergometrie liefert,  dienen dann als Grundlage für die weitere Trainingssteuerung.

 


Ziel im Sport:

Die Steigerung der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2 max) ist das entscheidende Ziel des Ausdauertrainings und wird anhand der Spiroergometrie im Trainingsverlauf mehrmals im Jahr überprüft und die Ergebnisse dienen der weiteren Traininigssteuerung.


Beschreibung des Ablaufs der Spiroergometrie:


Zum Vergleich die Laktat-Ergometrie:

Bei der Laktat-Ergometrie handelt es sich um einen stufenweise ansteigenden Belastungstest am Laufband oder auf dem Fahrradergometer etc.  zur Bestimmung der IANS mit Planung der Trainingssteuerung ausgehend von der Herzfrequenz (Hf) an der IANS.

 

Bei der Spiroergometrie:
Bei der Spiroergometrie ist die Verwendung eines entsprechenden Belastungsprotokolls ist zur genauen Erfassung der aeroben Leistungsfähigkeit von großer Bedeutung. Optimal ist ein individuelles „Rampenprotokoll“ mit kleinen Belastungsintervallen von 30–60s, mit einer Belastungssteigerung von 5 bis 30 Watt (individuell) pro Intervall und einer Gesamtbelastungszeit von 8–12 Min. Eine maximale Belastungsdauer von bis zu 17 Min. liefert jedoch ausreichend valide Daten. Bei einer Belastungsdauer von unter 8 Min. besteht eine nichtlineare Beziehung zwischen der VO2 und der Ergometerleistung mit eventuellem vorzeitigem Belastungsabbruch durch Dyspnoe ohne Erreichen der VO2max. Bei einer Belastungsdauer von über 17 Min. besteht vor allem bei untrainierten Probanden und Patienten die Möglichkeit einer muskulären Erschöpfung oder orthopädischer Probleme vor Erreichen der VO2max.

Neben den Parametern Herzfrequenz und Laktat werden über eine Maske vor Nase und Mund die Atemgase analysiert. Die Atemgasanalyse liefert zusätzlich Informationen über Atem- und Herz-Kreislauf-Funktionen und v.a. wichtige Details über den Energiestoffwechsel.

Die Atemgasmessung erfolgt mit einem Spiroergometriegerät (Atemgasmessgerät), das die Ausatemluft der Testperson analysiert. Die Testperson trägt während der Messung eine Gesichtsmaske, an die ein Volumensensor zur Messung des geatmeten Luftvolumens sowie ein dünner Schlauch, die so genannte Absaugstrecke, angeschlossen sind. Über die Absaugstrecke wird ein Teil der Ausatemluft zu den Gassensensoren im Spiroergometriegerät geleitet, wo ihr Gasgehalt analysiert wird. Der prozentuale Gasgehalt (Sauerstoff und Kohlendioxid) der Ausatemluft wird mit dem der Umgebungsluft verglichen. Zur Berechnung absoluter Werte werden die Differenzen der Gaskonzentrationen mit dem geatmeten Luftvolumen multipliziert.

 


Spiroergometrie - Aussagekraft

 

Die Spiroergometrie gibt u.a. Auskunft über die Dauerleistungsgrenze eines Probanden, d.h. den "komplett" aeroben Energiestoffwechsel, den wir theoretisch ewig aufrechterhalten könnten (entsprechende Energieträgerversorgung vorausgesetzt). Es werden die Atemgase während eines Belastungsstufentests gemessen. Gleichzeitig wird die Herzfrequenz festgehalten, um jedem Belastungsbereich (bzw. RQ) zugeordnet werden zu können. Aus dem Verhältnis des abgeatmeten Kohlendioxid´s (C02) zum eingeatmeten Sauerstoff (02) ergibt sich der „respiratorische Quotient“ (RQ=VCO2/VO2), der Aufschluss über die Verbrennungsleistung der Muskulatur gibt. Je größer RQ, desto geringer ist die Fettverbrennung und desto vermehrt die Kohlenhydratverbrennung. Die Trainingssteuerung findet nun,  nach den verschiedenen Bereichen des RQ und dessen zugehörigen Herzfrequenzen (Hf) statt. Auf Basis der sog. indirekten Kalorimetrie ergibt sich wie folgt:


  • RQ = 0,7    100 %  Fettverbrennung (bis ~40%VO2max)  -  bei Hf ......

 

  • RQ = 0,85   50 %  Fettverbrennung   -   50 %  Kohlenhydratverbrennung (~65-75%VO2max)  -  bei Hf  ......

 

  • RQ = 1,0     100 %  Kohlenhydratverbrennung   -->   Dauerleistungsgrenze (~70-80%VO2max)  -  bei Hf  .......

 

  • RQ >1          Annährerung an die IANS  u. zusammen mit d. Laktatmessung  Ermittlung der IANS  (~85%VO2max)  -  bei Hf ........

 

  • RQ > 1,1      köperliche Ausbelastung des  Sportlers erreicht  (=100%VO2max)  -  bei Hf  ..........

 


RQ größer 1
: der Körper benötigt zusätzliches CO2 als Puffer für gebildetes Laktat, d.h. wir bedienen uns zusätzlich anaerober Mechanismen (hier bei  RQ>1 liegt die IANS bei VO2 max ~85%). Abhängig vom RQ kann man die Trainingssteuerung anhand der Herzfrequenz und der verschiedenen Bereiche, GA1, GA2 u. EB ......  planen !
Die Spiroergometrie stellt für jeden Sportler individuell fest, wie hoch die Fett- bzw. Kohlenhydratverbrennung bei bestimmten Herzfrequenzen ist. Daraus kann man genau ableiten, mit welchem Puls der Athlet trainieren sollte, damit sein Training z.B. für einen Marathon oder Ironman, wobei der Körper nicht genügend Kohlenhydratspeicher für die Gesamtdauer der Belastung hat, effizient und wirkungsvoll ist. Nur wenn der Athlet einen "guten" Fettstoffwechsel entwickelt, kann er sparend mit seinen Kohlenhydraten umgehen und lange (Ausdauer-) Belastungen durchhalten.

 

Maximale Sauerstoffaufnahme (VO2 max) - Erläuterung


Die VO2max stellt die Fähigkeit des Körpers dar, mit Sauerstoff Energie zu erzeugen, d.h. diesen durch die Lunge aufzunehmen, von dort in das Blut und dort in die Muskulatur zu transportieren, wo er schließlich unsere Energieträger (Fette und Kohlenhydrate) im "Bewegungsenergie" umwandelt. Wer also eine hohe Sauerstoffaufnahme hat, kann zur gleichen Zeit mehr Energie mit Sauerstoff erzeugen, als jemand mit einer geringen, der dann bereits anaerobe Mechanismen zu Hilfe nehmen muss, um z.B. gleich schnell zu laufen. Da die maximale Sauerstoffaufnahme trainierbar ist, ist es wichtig zu wissen wo der Körper heute steht um ihn dann mittels sinnvoller, individueller Trainingssteuerung zu verbessern.
Die Belastungsintensität von 100% VO2max kann nur Minuten aufrecht erhalten werden. Der Athlet kommt schnell an seine Belastungsgrenze.  Die Energiebereitstellung für die Belastung bei 100% VO2max erfolgt ausschließlich über anaerobe Glykolyse und kurzzeitig aus Phosphatspeichern (s. Muskuläre Energiebereitstellung).




Ermittlung der maximalen Sauerstoffaufnahme - VO2 max-Test computergestützt


BESCHREIBUNG

In der Atemgasanalyse, durch den Spiroergometer, wird die VO2 max errechnet und computergestützt ausgewertet ! Die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2 max) gilt in der Trainingswissenschaft als das Brutto-Kriterium der Ausdauerleistungsfähigkeit. Es wird eine absolute und eine relative Sauerstoffaufnahme (VO2) unterschieden. Die absolute VO2 gibt an, wie viel O2 pro Minute (VO2/min) vom Körper umgesetzt werden kann, während die relative VO2 jenen Wert noch einmal durch das Körpergewicht des Sportlers dividiert Dies ist notwendig, da ein 60kg schwerer Läufer niemals die gleiche Sauerstoffmenge umsetzen kann wie ein 95kg schwerer Ruderer. (VO2/min/kgKG).
Eine Steigerung der VO2 max ist ein entscheidendes Ziel eines Ausdauertrainings. Eine regelmäßige Überprüfung der VO2 max gibt Aufschluss über die Effektivität des Trainings und ermöglicht eine weitere Individualisierung. Zur Ermittlung der VO2 max ist ein kurzes Belastungsprotokoll (sog. Rampenprotokoll s.o.) erforderlich, bei welchem der Sportler innerhalb von 2-10min ausbelastet wird.


VO2 von Normalpersonen:
Zum Vergleich, die Sauerstoffaufnahme eines gesunden männlichen 30-Jährigen beträgt etwa 3,5 l/min bzw. 45 ml O2/min x kg, bzw. 2,5 l/min bzw. 38 ml O2/min x kg bei Frauen gleichen Alters.

VO2 von Spitzensportlern:
Spitzenwerte von Weltklasse Athleten liegen bei über 6l/min (VO2 absolut) bei Weltklasse Ruderern bzw. 85 ml O2/min x kg, s. Grafiken unten (aus leistungstest.info).
Siehe rund um den Radsport (u. radpanther).



Relative VO2 der Normalbevölkerung (Sauerstoffaufnahme VO2 / min / kgKG)   - Annäherungswerte -
Spiroergometrie_max_Sauerstoffaufnahme_Normalbevlkerung_n_Alter






Gegenüberstellung Sportler und Normalbevölkerung (Relative VO2 /min / kgKG)  - Annäherungswerte -

Spiroergometrie_max_Sauerstoffaufnahme_Sportler_n_Sportart




Letzte Änderung am Mittwoch, 04 Dezember 2013 11:35
Nach oben

Wissen

Nachrichten

Service

Über Uns