Ausgangspunkt ist das SELBST. Das Selbe bzw. das Selbst, wird erst durch das Andere. Und das Andere wird durch das Selbst zum Anderen (Gutknecht).
Im Umgang mit dem Anderen, um den Anderen zu verstehen und zu erfahren, ist eine Brücke zum Anderen nötig, welche eine Verbindung gewährleistet. Das Verstehen ist der Versuch, diese Kluft zum Anderen zu überbrücken. Den Anderen zu verstehen, heißt auch immer anders zu verstehen (Gutknecht). Man will nicht nur den Anderen verstehen, sondern den Sinnhorizont, innerhalb dessen der Andere seine Auslegungsmöglichkeiten erfährt (Gutknecht). Ich bin für den Anderen offen und lasse mir was sagen. Der Andere widerfährt mir (Gutknecht). Stets bleibt aber der Andere der Andere als eigenständige, in seiner Individualität zu respektierende Person.
Sobald ich glaube, mein Wissen vom Anderen und er seien identisch (d.h. "ich kenne Dich genau"...), werden mein Denken und Wissen gewaltförmig!
Ich enteigne den Anderen. Er wird durch mich angeeignet... --> ein " WAHN " !