Philosophie bzw. Philosophieren, ist der Versuch des Menschen mit dem Mittel des Denkens sein Dasein, die von ihm wahrgenommene äußere Welt und sein eigenes Inneres zu erklären. Es geht darum in einen Dialog zu treten, mit sich und mit dem Anderen (dem Nächsten, einer Gruppe, einem Wesen, auch der Natur... oder auch Gott und dem Universum). Im Zen-Buddhismus, ist die höchste Bewusstseinsstufe, das "Nichts". In der Philosophie, ist das "Nichts", die Grundlage aller Philosophie.
Allgemein unterscheidet man verschiedene Kerngebiete der wissenschaftlichen Philosophie. Dies sind z.B die Logik (streng logisches und abstraktes Denken), die Metaphysik (was ist Sein und Wirklichkeit), Erkenntnis- und Wissenschaftstheorien, die Ethik (menschliches Handeln), die praktische Philosophie (konkretes Fühlen und Denken, sowie die Bedürfnisse des Menschen und seine Umwelt)...
Die Philosophie als Wissenschaft, kann so verstanden werden, dass immer ausgehend von einem konkreten Problem, ein allgemeingültiges Prinzip angestrebt wird. Das Vorgehens des Erarbeitens eines allgeimeinen Prinzipes, richtet sich nach strengen logischen und abstrakten Denkprozessen und charakteristischen Vorgehensweisen. Es erfolgt eine Erforschung und Suche nach hinreichenden und belegbaren Gründen, mit denen sich in mehrheitlicher Übereinstimmung ein allgemeines Prinzip finden lässt. Wie in aller Wissenschaft, gilt dieses nur als Hypothese und Provisorium, bis weiteres belegbares Wissen auftaucht. Klassisch ist das "sokratische Gespräch".
Nun gibt es aber auch eine Haltung in der Philosophie, die die Erfahrung, das Erfahrungswissen, das uns oft nicht zugänglich ist, da es im Unterbewusstsein versunken ist, achtet. Erst einmal fern ab von allem Wissen, mit einer bewussten Haltung von Nicht-Wissen, um Raum zu geben, damit gerade der Schatz des unbewussten Erfahrungswissens, zugänglich wird und uns in unserem Denken, Fühlen mit uns und der Umwelt, bereichert. Das ist die Haltung der philosophischen Praktiker (siehe philosophische Praxis, bv-pp.eu).