Der Anfang der Arthrose ist ein Knorpelschaden; gleichwohl muss nicht jeder Knorpelschaden zu einer Arthrose führen. Die Arthrose, auch Arthrosis deformans (vom lateinischen „deformare“ = verstümmeln), ist eine chronische, schmerzhafte, zunehmende, funktionsbeeinträchtigende Gelenkveränderung. In der Medizin ist die Arthrose definiert als ein zunehmender, altersabhängiger Knorpelabrieb der Gelenke des Körpers. In fortgeschrittenen Fällen stellen sich auch Veränderungen im Bereich des gelenknahen Knochens, der Gelenkschleimhaut, der Gelenkkapsel sowie der Gelenk umspannenden Muskulatur ein, so dass die Arthrose als Krankheitsbild nicht auf den Knorpelabrieb allein beschränkt bleibt. Letztendlich kann Arthrose zur Zerstörung des Gelenkes führen. Das Gelenk verliert seine Form weshalb auch der Begriff Arthrosis deformans eine gebräuchliche Krankheitsbeschreibung darstellt. Es gibt charakteristische Arthrosebeschwerden, die für fast alle Gelenke gelten, unabhängig davon, wo sich die Arthrose manifestiert. Dazu gehören: Der Anlaufschmerz: Man versteht darunter die typische Schmerzverstärkung bzw. das typische Schmerzauftreten zu Beginn einer Belastung, z.B. Hüftgelenksschmerzen nach dem Aufstehen vom Stuhl nach längerer Sitzphase oder morgens nach dem Aufstehen. Der Arthrosepatient braucht ein wenig um „in die Gänge zu kommen“. Ist das Gelenk warmgelaufen bessern sie die Beschwerden. Der Belastungsschmerz: Das Gelenk kann mitunter eine zeitlang recht gut belastet werden. Nach einer gewissen Zeit verstärken sie die Beschwerden aber wieder. Mitunter fühlt sich das Gelenk warm an und schwillt an. Die Beschwerden verstärken sich im Tagesverlauf.
Ruhe bessert die Beschwerden. Weitere Charakteristika bei Arthrose sind: Schwellung des Gelenkes, Überwärmung des Gelenkes, Steifheitsgefühl des Gelenkes, Bewegungseinschränkung des Gelenkes, Formveränderung des Gelenkes Ursachen für Arthrose: -Rheumatische Erkrankungen mit Gelenkbeteiligung -Erbliche Veranlagung (vor allem bei Fingergelenks-Arthrose) -Angeborene Fehlstellung der Gelenke (z.B. Hüftgelenksdysplasie, X-Beine/O-Beine) -Verletzungen (z.B. Meniskusschäden, Kreuzbandverletzungen, Anpralltraumata, sonstige Traumata) und Operationen, die in in Fehlstellung verheilt sind
-Langjährige Überlastung (z.B. durch harte körperliche Arbeit, Übergewicht oder Leistungssport)
-Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus) Diagnostik: An erster Stelle in der Beurteilung des Knorpels und der Binnenstrukturen des Kniegelenkes steht die Arthroskopie. Im MRT können feine Veränderungen der Gelenk- bzw. Kniebinnenstrukturen beurteilt werden. Röntgen ist das primäre Bild gebende Verfahren zur Diagnostik einer Arthrose, auch wenn der Knorpelabrieb selbst im Röntgenbild nicht darstellbar ist, weil Knorpelgewebe völlig strahlendurchlässig für Röntgenstrahlen ist. Trotzdem kann man anhand der sekundären Arthroseveränderungen den Schweregrad einer Arthrose gut einschätzen.
Hierzu gehören: Verengungen des Gelenkspaltes, Überlastungserscheinungen des Knochens (Sklerosierung, Zysten, Knochenanbauten (Osteophyten), Formänderungen des Gelenkes