Hüftgelenke fehlerhaft
Künstliche Hüftgelenke des Herstellers De Puy, hätten bei Patienten anderer Länder, über das übliche Maß hinaus, Probleme bereitet. Aufgrund dieser Umstände, habe De Puy die künstlichen Hüftprothesen im September 2010 vom Markt, auch vom deutschen Markt, genommen. Das bedeute für circa 5500 deutsche Patienten mit Hüftgelenkersatz, dass diese möglicherweise mit vermehrten Problemen, mit ihren eingebauten Hüftgelenken von De Puy, zu rechnen hätten. In Vertretung der Interessen mehrerer betroffener deutscher Patienten, habe ein Berliner Anwalt, schon Strafanzeige gegen den Hersteller De Puy, gestellt. Es bestehe die Gefahr, dass die Hüftprothesen frühzeitig defekte aufweisen und die betroffenen Patienten, sich erneut und vor der üblichen Zeit, operieren lassen müssten.
Mangelhafte Haltbarkeit der künstlichen Hüftprothesen von De Puy
Für Medizinprodukte wie künstliche Hüftgelenke, gebe es laut Florian Lenz, Verbandssprecher des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherung, keine Zulassungsverfahren, wie sie für neue Medikamente, üblich seien. Lenz fordere die Einführung von Innovationszentren, um eine sicherere Entwicklung von Medizinprodukten zu gewährleisten. Laut Aussage eines Sprechers des Bundesgesundheitsministeriums müsse vom Gesetzgeber eine Überprüfung der bisherigen Verfahren zur Einführung von Medizinprodukten stattfinden, denn das Wohl der Patienten stehe an erster Stelle. Der Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP), erwäge sogar sogar weitere, aber noch nicht klar definierte Konsequenzen aus diesem Fall.
Betroffene deutsche Patienten seien nicht über die möglicherweise anstehenden Komplikationen informiert. Die Information der Patienten sei dadurch erschwert, da es in Deutschland kein zentrales Prothesenregister gebe. Für die Einführung eines solchen zentralen Prothesenregisters, wolle sich nun nach diesem Fall mit dem Hersteller De Puy, die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne), einsetzen.
Weitere Informationen
- Quelle: Ärzteblatt
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