Asthma - allergisches und nicht-allergisches und Auswirkung von Sport auf den Verlauf und das Befinden
Man unterscheidet zwischen einem allergischen und einem nicht-allergischen Asthma. Beim allergischen Asthma bronchiale besteht eine erhöhte genetische (angeborene) Bereitschaft (Atopie) zur Bildung von IgE-Antikörpern gegen sehr viele Allergene (Allergie gegen Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben, Pilzbestandteile, Tiereiweiße usw) in der Atemluft der Umwelt. Gerade im Kindes- und Jugendalter, wenn die angeborene erhöhte Bereitschaft besteht, spielen die o. g. Allergene die entscheidende Rolle bei der Asthmaentstehung und für den weiteren Verlauf. Aber auch noch im jungen Erwachsenenalter und gar im höheren Erwachsenenalter, können bei entsprechendem Kontakt mit bestimmten Allergenen, IgE-Antikörper verantwortlich für Asthmaerkrankungen und deren Verlauf sein.
Unterscheidung allergisches und nicht-allergisches Asthma
Bei ~ 30-50% der Erwachsenen mit Asthma und Beeinträchtigung der Atmung, seien keine IgE-Antikörper nachweisbar. Man spricht von einem nicht-allergischen Asthma bronchiale, das möglicherweise durch Infektionen der Atemwege ausgelöst wurde und eine Überempfindlichkeit zurückgelassen hat. Es gibt auch Mischformen des oben genannten, bei denen im frühen Säuglings- und Kindesalter zunächst ein Infekt die Symptomatik auslöst, später aber genetische Bereitschaft zur IgE-Antikörperbildung im Vordergrund steht. Asthma kann auch nur saisonal auftreten, wenn Bereitschaft nur gegen Frühblüherpollen wie z.B. Hasel-, Erle und Birkenpollen besteht. Die Symptome sind dann nur auf eine bestimmte Zeit beschränkt und verschwinden dann wieder. Die Wahrscheinlichkeit an Asthma zu erkranken nehme mit zunehmendem Alter ab. Dennoch kann auch in höherem Alter die Erkrankung auftreten die mit Bildung von IgE-Antikörpern einhergeht. Nicht zu unterschätzen ist in diesem Zusammenhang, dass Zigarettenrauch für erhöhte IgE-Antikörperspiegel verantwortlich sein kann.
Je nach Schweregrad der Erkrankung besteht nach den jeweils aktuellen Asthma-Leitlinien, ein festgelegtes medikamentöses Therapieschema.
Sport zur Therapieunterstützung
Individuelles, moderates Training der Ausdauer und der Kraft, könne nachweißlcih zur Verbesserung der Belastbarkeit und zur Verringerung der Symptomatik beitragen und ggf. die Menge an benötigten Medikamenten verringern helfen (s. Asthma-Leitlinien). Regelmäßiges körperliches Training trage so zur Stabilisierung des Immunsystems bei und könne die Überempfindlichkeitsreaktionen des Atemwegssystems vermindern.
Sport als Auslöser von Asthma (belastungsinduziertes Asthma)
Hohe Dauerbelastungen unter widrigen Bedingungen, wie kalte oder sehr trockene oder verschmutzte Luft, könne jedoch ein Asthma bronchiale auslösen, wenn, wie oben beschrieben, im Bronchialsystem die erhöhte Bereitschaft bzw. Überempfindlichkeit (Sensibilität) bestehe. Wenn nun noch eine Allergie hinzukomme oder geraucht werde, liege eine Auslösung des belastungsinduzierten Astma´s noch näher. Schwimmen löse einer Studie zu Folge, bei Kindern die von Asthma bronchiale betroffen seien, keine Asthmaanfälle (kein belastungsinduziertes Asthma) aus (Quelle: hausarzt-Online, 2009/18).
Letzte Änderung am Mittwoch, 04 Dezember 2013 11:49
Weitere Informationen
- Textquelle: Deutsche Atemwegsliga und DGP, Leitlinie 2006
- Textquelle 2: Ärzteblatt
- Textquelle 3: verschiedene