Ziel - im Leben
Der Wert des Menschen...
Es ist schwer in einer knallharten Leistungsgesellschaft, in der der Wert des Menschen an der Höhe der Leistung gemessen wird, andere Menschen "von Wert", die nicht die erwartete Leistung für das System erbringen, zu erkennen.
Der Mensch hat einen Wert aufgrund seiner Existenz und aufgrund seiner Leistungen im Alltag, so ist auch die christliche Botschaft.
Den meisten von uns ist der Blick verstellt auf die wahren Dinge des Lebens. So verwechseln wir oft Erfolg und "Karriere" mit persönlicher Entwicklung von inneren Werten und gesundem Menschenverstand. Ständig unter Zeitdruck, wenig Entscheidungsfreiheit, geringe Wertschätzung und Bezahlung führen uns in eine Gratifikationskrise und bereiten den Weg in die Depression. Früher zielten Schule und Studium darauf ab, vor allem auch die Persönlichkeit und den Charakter mit zubefördern.
Heute hat der "Bologna"-Prozess die Bildungslandschaft und damit die Menschen nur noch der Leistung verschrieben. Sich selbst erkennen, seine Herkunft, wer man ist, welche Gefühle und Bedürfnisse man hat. Das jedem von uns von Natur mitgegebene, in uns wohnende, nach bestem Wissen und Gewissen zu Tage fördern. An einer (Herzens-) Sache festhalten, woran man glaubt und den Glauben bewahren, dass er uns zu uns selbst und nach Hause führen wird!
Sei nicht feiger als die Kinder und sage wenn es dir angezeigt erscheint: "Ich spiele nicht mehr mit !". Lasst uns von den Kindern lernen. Alle Kinder, solange sie noch unbedarft von der Umwelt sind, sind in ihrer Seele mit sich selbst und mit dem Zusammenhang der Welt ringsumher beschäftigt. Finder und Weise kehren mit den Jahren der Reife zu dieser Beschäftigung zurück. Die meisten Menschen verlassen jedoch diese innere Welt des wahrhaft Wichtigen für immer. Sie irren ein Leben lang in den bunten Irrsalen der Sorgen, Wünsche und Ziele umher, deren keines in ihrem Innersten wohnt, deren keines sie wieder zu ihrem Innersten und nach Hause führt (H. Hesse). Zeit ist der kostbarste Faktor im Leben.
Die vergehende Zeit sitzt uns allen im Nacken. Das erkennt man aber vielleicht erst, wenn man älter wird, oder krank. Geldgier regiert die Welt. Wer jedoch gelernt hat, mit weniger auszukommen und den Blick für das Wesentliche im Leben gewonnen hat, hat mehr Zeit um einfach zu leben. Letztendlich zählt das innere, kleine Glück. Es ist schwer sich diesen Blick zu erarbeiten und zu bewahren, wo derzeit das Heil im Konsum (aus der Krise konsumieren) und der allein seligmachenden Leistungserbringung gesucht wird.
Es gibt keine Vorbilder, die Genügsamkeit und Ruhe und adäquate Arbeit in einer Balance vorleben und als legitim im Menschendasein verankern. Man braucht sich nicht einfach einen Stempel einer Lebensweise Anderer aufdrücken zu lassen. Womöglich ist der Mensch aber so, dass er unaufhaltsam nach mehr strebt, gleich was es koste.
Aber es gibt ja auch andere Kulturen als die Westliche, die sich nicht in eine Form pressen lassen wollen und in Freiheit und Selbstbestimmung leben möchten. Man kann im Leben doch nicht einfach einen Knopf drücken und ein Leben führen sollen, dessen zugehöriger Mensch man nicht ist ! Also muss jeder seinen eigenen Weg gehen und finden und sich seine persönliche Nische suchen.
Letzte Änderung am Montag, 03 März 2014 10:11
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